Dieses Puzzleteilchen hat in den Planungen der Handball-Damen von Borussia Dortmund noch gefehlt: Mit der niederländischen Nationalspielerin Harma van Kreij hat der Deutsche Meister eine hochkarätige Neuverpflichtung unter Dach und Fach gebracht. Die Rückraumspielerin kehrt nach drei Jahren vom Champions League-Teilnehmer Krim Ljubljana nach Dortmund zurück. Die 28-Jährige erhält einen Zwei-Jahres-Vertrag und ist nach Lena Hausherr (Zwickau) und Zoë Sprengers (Bayer Leverkusen) sowie Lisa Antl und Meret Ossenkopp (beide Buxtehuder SV) der fünfte Neuzugang beim BVB. Der Kaderumbau nimmt damit immer klarere Formen an.
Vor drei Jahren verließ Harma van Kreij die Handball-Damen von Borussia Dortmund, um bei Krim Ljubljana in Slovenien eine neue Aufgabe zu suchen. Jetzt kommt die 28-jährige Ausnahmespielerin wieder zurück und verstärkt in der kommenden Saison den Deutschen Meister. „Ich bin total glücklich, dass dieser Transfer geklappt hat. Harma ist nicht nur sportlich eine enorme Verstärkung für uns, sondern auch menschlich. Sie hat einen super Charakter und ist eine echte Teamplayerin“, zeigte sich Abteilungsleiter Andreas Heiermann von dem Neuzugang angetan.
Was natürlich auch für BVB-Cheftrainer André Fuhr gilt, der große Stücke auf die niederländische Nationalspielerin hält. „Harma hat in Ljubljana Champions- League-Erfahrung gesammelt, kann auf allen drei Rückraumpositionen flexibel eingesetzt werden, was auch für die Defensive gilt. Sie ist nicht nur technisch sehr gut ausgebildet, sondern auch eine große Kämpferin“, zählte Fuhr die Vorzüge des Neuzugangs auf. Während der BVB am Samstag zum ersten Play-off in der Champions League gegen Metz Handball antritt, empfängt Krim Ljubljana die Ungarinnen von FTC-Rail Cargo Hungaria.
André Fuhr spricht von einem wichtigen Puzzleteil in den Planungen des BVB, das mit der Neuverpflichtung gefunden wurde: „Harma hat vier ganz große Vorzüge. Sie ist flexibel, eine echte Allrounderin, ist deutsch-sprachig und verteidigt außerordentlich gut.“ Zudem hat der BVB neben den bisherigen vier jungen Neuzugängen nun auch eine erfahrene Spielerin gefunden. „Die Mischung stimmt“, so Fuhr.
Die Verbindung zwischen der in Venlo aufgewachsenen van Kreij und dem BVB ist laut Aussage von Handball-Chef Heiermann nie ganz abgerissen. „Wir haben immer in Kontakt gestanden, als sie uns 2019 verließ und nach Ljubljana wechselte. Ihre Eltern sind immer wieder Gast bei unseren Heimspielen, obwohl Harma nicht mehr bei uns gespielt hat“, beschreibt Heiermann das besondere Verhältnis.
2016 war die damals 23-Jährige vom Drittligisten TuS Lintfort zum BVB gekommen. Innerhalb kürzester Zeit hatte sie den Sprung ins Oberhaus geschafft, sich unverzichtbar gemacht. Die damalige BVB-Trainerin Ildiko Barna war von der positiven Entwicklung angetan und hatte ihr eine ausgesprochene Stress- Resistenz bescheinigt. Im Sommer 2019 verließ Harma van Kreij als etablierte Bundesliga-Spielerin den BVB Richtung Slowenien, um ein „neues Abenteuer zu suchen.“ Drei Jahre später ist sie als international erfahrene Rückraumspielerin wieder zurück in Dortmund.