Am 15.August kann der agile DBS-Vorsitzende Dieter Schumann mit seinem Zwillingsbruder Bernd seinen 80.Geburtstag feiern. Die Familie ist 1951 von Apolda/Thüringen nach Dortmundgezogen. Beide Schumänner haben mit neun Jahren beim Ringverein BSG Metall Apolda (heute Eiche Apolda) gerungen.
Nach 70 Jahren (nach einem Anruf)erhielten beide die Siegerurkunde als damalige Vereinsmeister in der 40 und 36 kg-Klasse. Nach einer Stippvisite bei Heros Dortmund kam Dieter Schumann, nach einem fairen Straßenboxkampf 1955 in Dorstfeld, wo ihn der damalige Boxsportler Dieter Stenzel entdeckte, zum Dortmunder Boxsport 20.
Hier stand er 7 Jahre in der Vereinsstaffel. In seinem Startausweis stehen 25 Kämpfe, von denen er 15 gewann, 7 verlor und 3 unentschieden kämpfte. Sein größter sportliche Erfolg war der RSC-Sieg über seinen langjährigen Freund Heinz Düsing bei der Dortmunder Stadtmeisterschaft 1961. Düsing ist danach noch erfolgreicher Profiboxer geworden.
Es folgte die Berufsausbildung, die Heirat, die Geburt der Söhne Dirk und Christian sowie die Militärzeit. Schon 1968 übernahm er das Amt des Geschäftsführers des damaligen DBS 20. Weitere Ämter in der Fachschaft Boxen folgten.1970 kam es zur Fusion zwischen dem Dortmunder Boxsport 20 und dem Boxring 50 Dorstfeld.
Der Dortmunder Boxsport 20/50 wurde geboren. Der Unternehmer Gustav Degener, der Stiefvater von Europameister Heinz Neuhaus, übernahm die Förderung des Fusionsvereins.
Im Februar 1972 wurde Schumann zum 1.Vorsitzenden gewählt. Sein Vorgänger Fritz Dülfer wurde für seine großen Verdienste Ehrenvorsitzender. Schumann hat zusammen mit seinen Vereinskameraden über 100 Veranstaltungen organisiert. An 70 Clubkämpfen, 18 Bezirksveranstaltungen, 12 WABV-Endrunden sowie an 10 Städtevergleichskämpfen waren sie beteiligt.
Seit 1986 ist er auch der 1.Vorsitzende der Fachschaft Boxen Dortmund. Von 1986 bis 1993 war er der 1.Vorsitzende des Ligavereins Box-Club Dortmund. 1991 wurde das „Internationale Team“ Gesamtdeutscher Oberligameister.
An die Boxer Wim Gerritsen, Regilio Tuur, Paul Davies, Antonio Augostino, Thomas Winogrotzki, Ewald Tenhumberg, Heinz Moog, Dieter Weinand, Uli Besken, Frank Gralla, Thorsten Brück, um nur einige zu nennen, erinnert man sich gerne.
Auch die Boxer aus Cottbus (damals noch DDR) hinterließen immer einen guten Eindruck. Der damalige Betreuer Lothar Heine ist heute Vizepräsident des DBV und Verantwortlich für die Aus- und Fortbildung der Elite-Boxtrainer in Deutschland.
Von 1971 bis 1991 bestand eine Sportfreundschaft mit den britischen Soldaten vom Rheinlanddamm. 1995 lernte Schumann bei einem Box-Event in der Westfalenhalle den damaligen Weltmeister Henry Maske kennen. Seitdem sind sie Freunde geworden. Maske ist damals mit dem Goldhandschuh des DBS 20/50 ausgezeichnet worden. Noch heute nimmt er am Vereinsleben des Traditionsvereins teil. Nicht vergessen möchte Schumann den guten Kontakt zu Torsten und Rüdiger May, Sven Ottke, Markus Beyer(2018 gestorben), Christina Hammer u. Goda Dailydaite.
Schumann konnte mit Uli Besken, Ali Balhas, Goda Dailydaite und Helin Mamo mehrere Deutsche Boxmeister in seinem Verein begrüßen. Mit Peter Braun, Dieter Girsch+, Siegfried Kucznierz, Thorsten Brück, Francesco Solimeo, Dieter Weinand und Marcin Cwiklinski hat er immer die richtigen Trainer und Freunde verpflichten können. Alle Übungsleiter waren und sind bei ihren Schützlingen beliebt und anerkannt.
Ohne seine Freunde und Förderer wie Ursula Happe+, Elisabeth Brand, Giesela Thorban, Klaus Pfauter, Prof. Dr.Zelotes Edmund Toliver, Werner Wirsing-Lüke, Dr.Heinrich Lessmann, Bertram Job, Rolf Rau, Rüdiger Elblein, Andreas Heiermann, Arno Hoffmeier, Herbert Eckstein, Udo Saß, Dr.Bernd Schultz, Dr.med.Gunter Hübner, Dr.med.Jörg Strube, Rolf Schürmann, Peter und Elke Torlop, Berndt Ziegler, Bernd Kramer und Mathias Burchardt+ (2021 gestorben) sowie die tüchtigen DBS-Vorstandsmitglieder wäre der DBS 20/50 nicht so erfolgreich geworden.
Viele Aktionen wie Ferienfreizeitmaßnahmen, Frauen u. Managerboxen, Prominentenstammtische, Durchführung von Anti-Aggressions-Lehrgängen an Dortmunder Schulen, Boxen mit Pädagogen und Künstlern u.v.m. zeugen von einer aktiven Vereinsarbeit.
Neben dem Boxsport ist Dieter Schumann seit über 40-Jahren Schrebergärtner. Er ist für das Grobe und seine Frau Karin für das Feine zuständig.
Der rüstige Rentner ist vor 20 Jahren aus dem Erwerbsleben ausgeschieden. Vorher war er 45 Jahre bei der Firma Hoesch in Dortmund. Als Technischer Angestellter war er zuletzt bei der Arbeitssicherheit tätig.
Am Donnerstag, dem 18.August, bei einer kleinen Geburtstagsnachfeier, wird ein lautes dreifaches „Ring frei“ im Dortmunder Süden zu hören sein.
Quelle: DBS Presse