1.200 Zuschauer in Wellinghofen
Borussia Dortmund gewann am Freitagabend ein intensives Handball-Bundesligaspiel gegen den SV Union Halle-Neustadt mit 22:18 (11:9). Die 1200 begeisterten Zuschauer in der Halle Wellinghofen erlebten ein hart umkämpftes Duell, bei dem die Gäste aus Ostdeutschland dem BVB über weite Strecken ebenbürtig waren.
Trotz der kämpferischen Leistung der Halle-Neustadt-Mannschaft gelang es den Borussinnen, sich dank ihrer Torfrauen Tess Lieder und Sarah Wachter durchzusetzen. Dieser Sieg katapultierte die Dortmunderinnen auf den vierten Platz der 1. Bundesliga, wobei der Thüringer HC auf Rang vier verdrängt wurde. Trainer Henk Groener war mit der Leistung seiner Mannschaft unzufrieden, besonders im Angriffsspiel, wo es schwerfiel, die Lücken zu finden. Groener betonte: „Wir müssen an unserem Angriffsspiel arbeiten, damit wir auch mal wieder 30 Tore erzielen.“ Die herausragenden Leistungen der Torfrauen Tess Lieder in der ersten und Sarah Wachter in der zweiten Halbzeit waren jedoch entscheidend für den Erfolg.
Auf Seiten von Halle-Neustadt äußerte Trainer Till Wiechers seine Enttäuschung über die gefühlte Höhe der Niederlage. Trotz einer risikoreichen taktischen Maßnahme zu Beginn, bei der das Tor leer gelassen wurde und mit einer zusätzlichen Feldspielerin agiert wurde, konnten sich die Gäste als ebenbürtige Gegner präsentieren. In einem zerfahrenen, physischen Spiel mit zahlreichen Zeitstrafen und Unterbrechungen zeigte Halle-Neustadt, dass sie auch gegen Spitzenteams bestehen können. Die Borussinnen hatten Schwierigkeiten, sich deutlich abzusetzen, und die Fehlerquote im Angriff war hoch.
Die Partie begann mit einer Überraschung, als Halle-Neustadt das Tor bei eigenem Angriff leer ließ. Trotzdem konnte der BVB nicht sofort davon profitieren. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit konnte Harma van Kreij mit dem erlösenden Treffer zum 11:9 aufwarten.
Nach der Pause gelang es Halle-Neustadt, die Führung zu übernehmen, und Dortmund verspielte diese leichtsinnig. Doch die Borussinnen konnten sich in den entscheidenden Momenten behaupten. Sarah Wachter rettete fünf Minuten vor dem Abpfiff im Duell gegen Cara Reuthal und bewahrte den knappen 18:17-Vorsprung. Dieser minimale Vorsprung genügte am Ende, und das Endergebnis lautete 22:18 zugunsten von Borussia Dortmund, die somit zwei wichtige Punkte verbuchen konnten.