• Live-Events mit Herz und Verstand
Telefon
+49 231 - 92 72 43 00
eMail
mail@eventlive.de

Schlagwort: Bundesliga

Neue Wege finden …

Der Klassiker gegen den FC Bayern München könnte aus verschiedenen Gründen zu etwas ganz Besonderem werden.

Am kommenden 30. Spieltag könnte die Entscheidung der Deutschen Meisterschaft zugunsten des FC Bayern München fallen, wenn der Rekordmeister auf den zweitplazierten der Liga Borussia Dortmund trifft. Und die Chancen dazu stehen aus mehreren Gründen gar nicht mal so schlecht: zum einen konnte der BVB schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr in München gewinnen – der letzte Sieg liegt ziemlich genau 10 Jahre zurück, als am 11. April 2012 ein gewisser Robert Lwandowski noch im Trikot des BVB den entscheidenen 1:0 – Siegtreffer erzielen konnte – und zum anderen fallen bei den Schwarz-Gelben derzeit wieder einmal leider sehr viele Spieler verletzungsbedingt aus. Dazu zählen Thorgan Hazard, Mats Hummels, Mo Dahoud, Axel Witsel, Gio Reyna, Thomas Meunier, Donyell Malen und leider auch Torhüter Gregor Kobel, der das Trainingsgelände in Brackel unter der Woche mit einer Bänderverletzung verlassen musste und voraussichtlich wohl mehrere Wochen ausfallen wird.
Es gibt also wieder einmal viel Improvisationsarbeit für das Trainerteam von Marco Rose, der die vorzeitige Meisterfeier der Bayern in München natürlich verhindern möchte.
Das Spiel könnte aber auch aus anderen Gründen etwas Besonderes sein. Denn es könnte gut sein, dass – wenn man der Gerüchteküche glauben schenken mag – sowohl Robert Lewandowski als auch Erling Haaland ihren derzeitigen Arbeitgeber zur kommenden verlassen werden und sie möglicherweise zum letzten Mal in der Konstellation aufeinander treffen werden. Gerüchten zufolge könnte der 33-jährige polnische Nationalspieler, dessen Vertrag bei den Bayern nächstes Jahr ausläuft, zum FC Barcelona wechseln und Erling Haaland, dessen Vertrag über eine Ausstiegsklausel verfügt, ab der kommenden Saison zu Manchester City wechseln.
Es ist oft so, dass die Stürmer die schillernsten Figuren und in vielen Fällen das Aushängeschild einer Fußballmannschaft sind. Die Meinungen unter den Fans über die Stürmerstars gehen oft sehr weit auseinander. Während ein Teil der Fans die Stürmer schon fast vergöttern, wirft ein anderer Teil der Fans Egoismus und Arroganz vor. Fakt ist aber, dass der 21-jährige Norweger über ehr viel Talent verfügt und in Topform auch ein Garant für Erfolge ist.
„Wenn Du Spieler dieser Qualität und mit der Quote verlierst, dann macht das immer etwas mit einer Mannschaft“, erklärte Marco Rose dazu auf der Pressekonferenz. „Das musst Du dann erstmal auffangen. Aber das passiert im Fußball immer wieder, dass eine Ära irgendwann mal vorbei ist. Dann versucht man neue Wege zu finden und als Trainer hat man dann möglicherweise die Aufgabe, ein paar Dinge auch anzupassen – je nachdem, welches Spielerprofil man dann bekommt und was die Stärken des Spielers sind. Natürlich möchtest Du als Trainer solche Jungs so lange wie möglich bei Dir haben um die Garantie auf Tore hochzuhalten!“

Borussia Dortmund holt Harma van Kreij zurück

Dieses Puzzleteilchen hat in den Planungen der Handball-Damen von Borussia Dortmund noch gefehlt: Mit der niederländischen Nationalspielerin Harma van Kreij hat der Deutsche Meister eine hochkarätige Neuverpflichtung unter Dach und Fach gebracht. Die Rückraumspielerin kehrt nach drei Jahren vom Champions League-Teilnehmer Krim Ljubljana nach Dortmund zurück. Die 28-Jährige erhält einen Zwei-Jahres-Vertrag und ist nach Lena Hausherr (Zwickau) und Zoë Sprengers (Bayer Leverkusen) sowie Lisa Antl und Meret Ossenkopp (beide Buxtehuder SV) der fünfte Neuzugang beim BVB. Der Kaderumbau nimmt damit immer klarere Formen an.

Vor drei Jahren verließ Harma van Kreij die Handball-Damen von Borussia Dortmund, um bei Krim Ljubljana in Slovenien eine neue Aufgabe zu suchen. Jetzt kommt die 28-jährige Ausnahmespielerin wieder zurück und verstärkt in der kommenden Saison den Deutschen Meister. „Ich bin total glücklich, dass dieser Transfer geklappt hat. Harma ist nicht nur sportlich eine enorme Verstärkung für uns, sondern auch menschlich. Sie hat einen super Charakter und ist eine echte Teamplayerin“, zeigte sich Abteilungsleiter Andreas Heiermann von dem Neuzugang angetan.

Was natürlich auch für BVB-Cheftrainer André Fuhr gilt, der große Stücke auf die niederländische Nationalspielerin hält. „Harma hat in Ljubljana Champions- League-Erfahrung gesammelt, kann auf allen drei Rückraumpositionen flexibel eingesetzt werden, was auch für die Defensive gilt. Sie ist nicht nur technisch sehr gut ausgebildet, sondern auch eine große Kämpferin“, zählte Fuhr die Vorzüge des Neuzugangs auf. Während der BVB am Samstag zum ersten Play-off in der Champions League gegen Metz Handball antritt, empfängt Krim Ljubljana die Ungarinnen von FTC-Rail Cargo Hungaria.

André Fuhr spricht von einem wichtigen Puzzleteil in den Planungen des BVB, das mit der Neuverpflichtung gefunden wurde: „Harma hat vier ganz große Vorzüge. Sie ist flexibel, eine echte Allrounderin, ist deutsch-sprachig und verteidigt außerordentlich gut.“ Zudem hat der BVB neben den bisherigen vier jungen Neuzugängen nun auch eine erfahrene Spielerin gefunden. „Die Mischung stimmt“, so Fuhr.

Die Verbindung zwischen der in Venlo aufgewachsenen van Kreij und dem BVB ist laut Aussage von Handball-Chef Heiermann nie ganz abgerissen. „Wir haben immer in Kontakt gestanden, als sie uns 2019 verließ und nach Ljubljana wechselte. Ihre Eltern sind immer wieder Gast bei unseren Heimspielen, obwohl Harma nicht mehr bei uns gespielt hat“, beschreibt Heiermann das besondere Verhältnis.

2016 war die damals 23-Jährige vom Drittligisten TuS Lintfort zum BVB gekommen. Innerhalb kürzester Zeit hatte sie den Sprung ins Oberhaus geschafft, sich unverzichtbar gemacht. Die damalige BVB-Trainerin Ildiko Barna war von der positiven Entwicklung angetan und hatte ihr eine ausgesprochene Stress- Resistenz bescheinigt. Im Sommer 2019 verließ Harma van Kreij als etablierte Bundesliga-Spielerin den BVB Richtung Slowenien, um ein „neues Abenteuer zu suchen.“ Drei Jahre später ist sie als international erfahrene Rückraumspielerin wieder zurück in Dortmund.

Bürki im Sommer in die USA

Torhüter Roman Bürki (31) wird Borussia Dortmund im Sommer verlassen und sich St. Louis City SC in der nordamerikanischen Major League Soccer (MLS) anschließen. Bürkis bis zum 30. Juni 2023 gültiger Vertrag beim BVB wird nach dem Ende der laufenden Saison vorzeitig aufgelöst.

„Es war mir eine Ehre, insgesamt sieben Jahre bei diesem großartigen Verein gespielt haben zu dürfen. Ich werde nicht nur die Pokalsiege 2017 und 2021, sondern alle guten und schwierigen Zeiten, die wir gemeinsam erlebt haben, immer in Erinnerung halten. Mein Dank gilt zuallererst meinen großartigen Mitspielern, aber auch den Verantwortlichen des BVB, meinen Trainern, dem gesamten Team hinter dem Team und nicht zuletzt den unglaublichen Fans. Einmal Borusse, immer Borusse!“, sagt Roman Bürki und fügt hinzu: „Ich habe in den vergangenen Jahren privat schon viel Zeit in den USA verbracht, bin ein großer Fan des US-Sports und freue mich total, in St. Louis, bei einem sich im Aufbau befindlichen Club, etwas mit entwickeln zu können.“

Bürki hat bislang 232 Pflichtspiele für den BVB bestritten. Sein künftiger Arbeitgeber wird als 28. so genanntes Franchise der MLS beitreten, Sportdirektor des Clubs aus dem Bundesstaat Missouri ist der aus der Bundesliga (u.a. Hoffenheim, Düsseldorf) bekannte Lutz Pfannenstiel.

Borussia Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc dankt Roman Bürki „für sieben Jahre, in denen er immer alles gegeben hat. Roman war lange Jahre unsere Nummer 1, er ist ein verdienter BVB-Profi, hat mit uns Titel errungen und ist mit dem DFB-Pokal um den Borsigplatz gefahren. Diese Titel, diese Momente, werden immer auch mit ihm in Verbindung gebracht werden. Die vergangenen eineinhalb Jahre waren für Roman sportlich alles andere als leicht, trotzdem hat er sich immer professionell verhalten und in den Dienst des Teams gestellt. Für seine berufliche und private Zukunft in den USA wünschen wir Roman nur das Allerbeste“.

Quelle: Borussia Dortmund Presse

„Die Schritte sind bis hierher zu klein!“

Marco Rose resümiert sehr selbstkritisch die bisherige Saison und äußert dabei Wünsche, Hofnungen und Erwartungen für die Zukunft.

Manuel Akanji – Muskelfaserriss in der Wade, befindet sich im Teiltraining mit dem Rehatrainer und könnte möglicherweise im Laufe der Woche ins Mannschaftstraining einsteigen
Raphaël Guerreiro und Mats Hummels – Quarantäne nach einem positiven Coronatest
Thomas Meunier – Sehnenriss an der Oberschenkelrückseite, fällt noch für mehrere Wochen aus
Youssoufa Moukoko – Muskelfaserriss
Marco Reus – „krank zuhause“
Steffen Tigges – Sprungglenk-Fraktur im Training, soll in den nächsten Tagen operiert werden
Dan-Axel Zagadou – Muskelfaserriss im Oberschenkel, „könnte noch ein paar Tage dauern“

In Anbetracht der vielen schrecklichen Ereignisse, die sich derzeit in der Ukraine ereignen und der vielen gesellschaftspolitischen Probleme genießt der Fußball bei den Menschen momentan nicht die allergrößte Priorität. Nichtsdestotrotz findet der Ligabetrieb so gut es geht statt – mal mit mehr und mal mit weniger Zuschauern. Natürlich steht das Thema Corona und den dadurch extrem eingeschränkten Zuschauerzahlen und Einnahmeverlusten bei den Vereinen auf der Agenda ganz weit oben – wie auch beim BVB.
Aber Marco Rose plagen derzeit noch weitere Sorgen. Da sind zum einen die wieder einmal extrem vielen verletzten Spieler, die zum größten Teil an muskulären Problemen leiden.
Das sind derzeit:

Aber es gibt auch ein paar gute Nachrichten: Erling Haaland und Gio Reyna befinden sich wieder im Mannschaftstraining und somit immerhin eine Option für einen „Teileinsatz“ bei der Partie gegen Arminia Bielefeld.

Es wurde bei der Pressekonferenz auch nach dem bisherigen Saisonverlauf gefragt und inwieweit Marco Rose seine Spielphilosophie in den bisherigen acht Monaten als Cheftrainer von Borussia Dortmund umsetzen konnte. Der 45-jährige gebürtige Leipziger zeigte sich dabei etwas wehmütig: „Die Entwicklung hängt natürlich immer von ein paar Faktoren ab. Einen ganz wichtigen Faktor haben wir als Mannschaft nicht erreicht. Wir haben es nicht geschafft, die Leute zu begeistern, die Leute so richtig mitzunehmen und eine Euphorie zu entfachen. (…) Fakt ist, dass wir uns nicht gut damit fühlen, wie wir in den Pokalwettbewerben abgeschnitten haben. Es ist uns nicht gelungen, im Umfeld und in der Stadt eine richtige Identifikation mit der Art und Weise unseres Auftretens zu schaffen. Und dabei fühlen wir uns nicht gut. Auch wenn Fußball schnelllebig ist und kurzfristiger Erfolg eingefordert wird, brauchen ein paar Dinge Zeit.“
Anschließend gab er zwischen den Zeilen zu verstehen, dass er sich im Kader mehr Fluktuation wünscht – was aber aus den bekannten Gründen derzeit etwas schwierig ist: „Man braucht 2 bis 3 Transferperioden um dann auf Dinge reagieren zu können, die man im Laufe der Monate feststelllt. Das heißt: im Kader Dinge anpassen und gewisse Strukturen im Kader verändern, Persönlichkeitsstrukturen verändern, an bestimmten Positionen auch versuchen an der Qualität zu schrauben und an Verfügbarkeit. Das sind Spieler, die im 3-Tages-Rhythmus physisch und mental in der Lage sind, Spiele abzuliefern. Die Kritik, die von außen entsteht, ist total nachvollziehbar und auch richtig und auch bei uns angekommen. Und trotzdem brauchen ein paar Dinge auch ihre Zeit.“
Es sind die Wurzeln des Fußballs bestehend aus Gier, Freude und Leidenschaft und die Begeisterung der Fans, die nach Meinung von Marco Rose derzeit etwas abhanden gekommen zu sein scheinen und die er wieder zurückerobern möchte:
„Ich glaube, dass die Bundesligasaison bis hierher sehr anständig gelaufen ist. Das ist unser Tagesgeschäft, aber wir haben es nicht geschafft, die Leute und den Verein anzuzünden. (…) Den Schuh müssen wir uns anziehen. Es ist unsere Aufgabe und unsere Pflicht, das umzukehren. In dieser Saison müssen wir versuchen, noch das Maximale herauszuholen, auch wenn die Bedingungen gerade alles andere als optimal sind. Und dann müssen wir uns so aufstellen, dass wir mehr Identifikation schaffen und dass die Leute wieder gerne ins Stadion kommen und Spiele sehen, mit denen sie sich identifizieren können. Und dabei rede ich nicht nur über Fußball, sondern ich rede über das Auftreten, über Ausstrahlung, über Körpersprache, über Zweikampfführung, über Dynamik, also über all die Dinge, die wir auf den Platz bringen wollen. Und das haben wir in dieser Saison zu selten geschafft.“

„Wir wollen sportlich erfolgreich sein!“

Sebastian Kehl spricht offen über die Probleme beim BVB aus der Hinrunde der Saison und über seine Erwartungen und Zielsetzungen.  

Das erste halbe Jahr von Borussia Dortmund unter der Leitung von Marco Rose ist vorbei. Mit dem 2. Tabellenplatz in der Bundesliga ist man zwar zufrieden, aber es gibt noch viel „Luft nach oben“, wie man so schön sagt. Wie bereits ein Jahr zuvor war auch dieses mal der Monat Dezember beim BVB nicht gerade von Erfolg gekrönt. Nur 4 Punkte aus 4 Bundesligaspielen entspricht normalerweise nicht den Ansprüchen von Borussia Dortmund. „Das Gefühl, das uns nach diesem Hertha-Spiel begleitet hat, war auch kein besonders gutes“ erklärte Sebstian Kehl, Leiter der Lizenzspielerabteilung beim BVB. „Wir haben noch einige Ziele und fühlen uns auch in der Lage, diese Ziele zu erreichen. Ich glaube, dass wir in der Liga mit 34 Punkten auf Tabelenplatz 2 eine sehr ordentliche Platzierung erreicht haben, aber nicht diese überragende Saison gespielt haben, die es gebraucht hätte, um Bayern München noch länger in Schach zu halten.

Und genau das ist das, wonach sich schon fast ganz Fußballdeutschland sehnt: nämlich nach einem echten Zweikampf oder gar Mehrkampf an der Tabellenspitze, wenn es darum geht, die Deutsche Meisterschaft für sich zu entscheiden. Aber mit mittlerweile 9 Punkten Rückstand auf den Branchenprimus aus München dürfte dieses Unterfangen mehr als schwierig werden. „Wir hatten dieses eine Spiel im Dezember gegen die Bayern, bei dem wir bis auf einen Punkt an ihnen dran waren. Und dann wissen wir, warum das Spiel so einen Werdegang genommen hat“, sagte Sebastian Kehl weiter und deutet damit die recht zweifelhaften Schiedsrichterentscheidungen in dem Spiel an. Möglicherweise konnten die Spieler diese äußerst unglückliche Niederlage mit Gegentoren, die fast alle der Rubrik „Pleiten, Pech und Pannen“ zuzuordnen sind, in dem doch sehr richtungsweisenden Spiel gegen den FC Bayern München nicht so richtig verdauen, sodass man zum Ende der Hinrunde letztlich einige Körner liegengelassen hat. „Wir waren im Dezember nicht ganz zufrieden, denn wir haben in 4 Bundesligaspielen am Ende nur 4 Punkte geholt. Die Hertha-Niederlage hat sehr weh getan“, bestätigte auch Sebastian Kehl.

Ein Grund für den semioptimalen Verlauf der Hinrunde, die auch das schmerzhafte Ausscheiden aus der UEFA Champions League beinhaltete, war die stets ellenlange Verletztenliste beim BVB, die hoffentlich bald der Vergangenheit angehören wird. „Jeder hat die Winterpause genutzt, um individuel an seinen Verletzungsthemen zu arbeiten“ sagte Sebastian Kehl. „Wir sind schon in der Hinserie – und das ist auch ein Teil der Erkenntnis, die wir haben – an einigen Punkten nicht optimal zufrieden, die auch Gründe hatte. Wir hatten eine große Verletzungsthematik. Und ich wünsche mir, dass der Trainer im Januar eine große Chance hat, alle regelmäßig auf dem Trainingsplatz zu haben um auch mehr Optionen zu haben um Entscheidungen zu treffen.“ Der Kader habe noch gar nicht die Möglichkeit gehabt, sein volles Pontenzial auszuschöpfen. Auch aus diesem Grund halte man zwar derzeit auf dem Transfermarkt die Augen offen, versuche aber nicht mit aller Gewalt einen Transfer durchzusetzen. „Es ist insgesamt schon sehr ruhig und das Telefon klingelt nicht so häufig wie vielleicht zuvor.“